Lauerjäger mit Antenne

Skelett eines SeeteufelsSkelett eines Seeteufels
Gebiss des Seeteufels (Lophius piscatorius).
Bild:Pierre-Yves Beaudouin

Vom Seeteufel ist nicht mehr viel übrig, wenn er erstmal auf unserem Teller gelandet ist: lediglich der muskulöse Fischschwanz ist als Delikatesse beliebt. Der Rest vom Fisch – wie hier unschwer zu erkennen – besteht aus Kopf und Mund!

Am blanken Schädel (siehe Foto) sind die langen, nadelartigen Zähne besonders gut zu erkennen. Man kann sich gut vorstellen, dass ein Seeteufel sich bei der Nahrungssuche wahrscheinlich nicht auf Meersalat beschränkt – das sind die Zähne eines Räubers!

Der Seeteufel liegt – für uns hier gut im unteren Video zu erkennen – auf seinem flachen Bauch fast unbeweglich da. Für andere Meeresbewohner ist er allerdings nicht so leicht zu entdecken. Neben seiner Bewegungslosigkeit helfen ihm auch seine Tarnfarben dabei, fast unsichtbar auf der Lauer zu liegen. Nur wer genau hinschaut, kann eine dünne „Antenne“ auf dem Fischkopf entdecken. Diese Antenne ist in Wahrheit Teil der Rückenflosse und wird vom energiesparenden Lauerjäger wie eine Angel verwendet. Sanft wehen die algenartigen Fusseln – die Köder – an der Angelspitze in der Strömung. Wenn dies den ein oder anderen achtlosen Fisch anlockt, schnappt der Seeteufel blitzschnell zu!

Er reißt sein Maul auf und es entsteht ein plötzlicher Unterdruck, der einen starken Sog erzeugt. Was eben noch vor dem Maul war, ist nun darin. Und es bleibt dort: Die langen Zähne wirken wie eine Reuse! Es gibt kein Entkommen.
Kaum zu glauben: In den Mägen besonderes großer Seeteufel wurden sogar schon Seevögel gefunden, die ihren Tauchgang zum Meeresboden nicht überlebt haben.

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Ab 06:45 Min.: Unterwasseraufnahmen eines Seeteufels

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Seeteufel schnellt nach vorne und greift sich einen Fisch